Tabu-Zonen für Ausländer
Ausländische Gäste in Gefahr?
In den letzten Jahren – vor allem im Rahmen der WM 2006 – gab es in Deutschland eine Diskussion über mögliche gefährliche Regionen, Städte und Stadtteile für ausländische Gäste. Die Gefährlichkeit dieser sogenannten No-Go-Areas wurde an einem hohen Anteil ausländerfeindlicher Menschen festgemacht.
Angeblich sei der Fremdenhass in einigen Zonen und Gebieten Deutschlands so hoch, dass ein Betreten für Nicht-Deutsche gefährlich sei. Typisch für deutsche No-Go-Areas sei eine hohe Gewaltbereitschaft gegenüber Ausländern.
Andersartigkeit nicht geduldet
Gefährlich sei es in No-Go-Areas vor allem für Menschen mit dunkler Hautfarbe und öffentlich zur Schau gestellten religiösen Symbolen. In den letzten Jahren gab es etliche überfälle auf Ausländer in Gebieten, die in der Presse als No-Go-Areas bezeichnet wurden.
No-Go-Areas in Deutschland seien vermeintlich geprägt durch einen hohen Fremdenhass (Rassismus, Ausländerfeindlichkeit), so ist vonseiten einiger Wissenschaftler und Politiker zu hören.
Ein gefährlicher Kreislauf
Als interessanter Aspekt wird betrachtet, dass sich eine Korrelation zwischen Ausländeranteil in einer Region und der Gewaltbereitschaft gegenüber Fremden und Minderheiten feststellen ließe: Je weniger Ausländer es in einem Gebiet oder Stadtteil gäbe, desto gefährlicher sei es für ausländische Gäste und Bewohner. No-Go-Areas seien demnach vor allem Zonen mit geringer Interkulturalität.
Ferner fallen No-Go-Areas angeblich durch soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und schlechte finanzielle Situation (Perspektivlosigkeit) seitens der Bevölkerung auf.